Ein Rollstuhlfahrrad für Luce

Wenn der Wind sein Haar zerzaust, der Anhänger auf einer abschüssigen Straße an Tempo gewinnt und Häuser wie Menschen im Flug an ihm vorüberziehen, dann ist Luce glücklich: Nichts liebt der 15-Jährige mehr als das Fahrradfahren. Während seine Mutter in die Pedale tritt, genießt der Jugendliche als Sozius diese kleinen Auszeiten in vollen Zügen, lässt die Welt auf sich wirken und schöpft Energie aus dem Moment.

Gerade einmal fünfeinhalb Monate ist Luce alt, da erkrankt er an einer folgenschweren Herpes-Enzephalitis. Es ist der Beginn einer beispiellosen Leidensgeschichte mit einer langen Liste an niederschmetternden Diagnosen, die letztlich dazu führt, dass der Junge heute rund um die Uhr auf Betreuung angewiesen ist. Um dies sicherzustellen, gibt seine alleinerziehende Mutter ihren Job auf. Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und Verschnaufpausen im Kinderhospiz Bethel, dazu Therapien, Schule und andere Verpflichtungen lassen sich nicht länger mit einer Berufstätigkeit vereinen. Im Januar 2022 kollabiert einer seiner beiden Lungenflügel. Die nächsten sieben Monate verbringt der Junge auf der Intensivstation. Niemand kann damals mit Gewissheit sagen, ob er diesen weiteren Schicksalsschlag überstehen wird. Aber erneut zeigt sich:  Luce hat das Herz eines Kämpfers.

Zudem tendiert der Junge, aufgrund einer Epilepsie dazu, sich selbst schwer zu verletzen. Auch diese permanente Gefahr erfordert vollste Aufmerksamkeit. 2017 besucht Luce mit seiner Mutter Judith erstmals das Kinderhospiz Königskinder in Münster. Die Organisation schenkt den beiden einen behindertengerechten Fahrradanhänger, mit dem sie gerne und viel unterwegs sind. Das Lachen im Gesicht des Jungen, wie er in dem Gefährt sitzend und zutiefst zufrieden die kleine Alltagsflucht genießt, erfüllt auch seine Mutter mit einem Gefühl des Glücks.

Ab einem gewissen Zeitpunkt müssen die beiden ihre Touren jedoch einstellen, da der Anhänger zu klein geworden ist. In der Folge wird Luce launisch, die erträglichen Grenzen sind für die Mutter schnell erreicht. Also tritt Judith an die Aktion Kinderträume heran: Nichts wünschen sich Mutter und Sohn mehr als ein behindertengerechtes Rollstuhl-Fahrrad.

Aktion Kinderträume beteiligt sich an den Anschaffungskosten mit EUR 8.500,00.


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