Kerstin Lüttke ist viel unterwegs: Als Leiterin des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdiensts Löwenzahn Frankfurt und einzige Hauptamtliche in dem Team ist sie das Gesicht der Institution, die sich als Stütze für Familien in schwersten Zeiten begreift. Allein in der Mainmetropole sind mehr als 450 Heranwachsende lebensverkürzend erkrankt. Sie leben meist in ihrem vertrauten Umfeld, wo sie sich geborgen wissen und ambulant betreut werden.
Ob Ausbildung von Ehrenamtlichen, Koordination der Begleitung von Familien, Gewinnung von Sponsoren, Akquise von Spendengeldern oder Betreuung des Ukraine-Projekts „Band der Hoffnung“ in Kelsterbach: Kerstin Lüttkes Aufgabenbereich ist breit gefächert, und sie verbringt viel Zeit im Auto. Regelmäßig pendelt sie zwischen den zahllosen Einsatzorten des Vereins, der sich unter anderem auch um 25 aus der Ukraine ins Rhein-Main-Gebiet geflüchtete Teilfamilien mit lebensverkürzt erkrankten Kindern kümmert, hin und her. Sie bringt Betroffene bei Bedarf zu Ärzten und zu Krankenhäusern, sie nimmt Behördenbesuche wahr und wird bei Schulen vorstellig. Die Familien sind in dieser Situation zweifellos bis an die Grenze belastet. Außenstehende können das kaum nachempfinden.
Kurzum: Kerstin Lüttke und der Verein sind zwingend auf einen ebenso verlässlichen wie geräumigen fahrbaren Untersatz angewiesen. Genau daran haperte es aber zuletzt. Der betagte Privatwagen der Hauptamtlichen zeigte zunehmend Ermüdungserscheinungen, guter Rat war teuer. Die zweckgebundenen Spendengelder können schließlich unmöglich in ein Auto gesteckt werden. Also formulierte der Trägerverein des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdiensts Löwenzahn, das Forum Dunkelbunt mit Sitz in Dortmund, einen Hilferuf an Aktion Kinderträume, die in Rheda-Wiedenbrück beheimatet ist. Dort zögerten die Verantwortlichen nicht eine Sekunde.
Aktion Kinderträume hat die Anschaffungskosten für einen umgebauten Caddy im Wert von 34.500 Euro übernommen. „Wir freuen uns sehr, die überaus wichtige Arbeit in Frankfurt unterstützen zu können, und auf künftige gemeinsame Projekte mit dem Forum Dunkelbunt“, unterstrich Margit Tönnies, Schirmherrin des Vereins der Deutschen Fleischwirtschaft, bei der Übergabe des Wagens. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, lebensbegrenzt erkrankten Kindern und Jugendlichen zu helfen sowie Einrichtungen und Institutionen zu fördern, die ihnen in ihrer Entwicklung beistehen.